Laut einem Bericht des „Spiegel“ werden Gebäude mit einer schlechten Energiebilanz zunehmend unattraktiv. Neue Zahlen von Immoscout24 belegen, dass Immobilien in kreisfreien Städten mit der Energieeffizienzklasse C und D im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent im Preis gefallen sind, während Objekte mit noch schlechterer Energieklasse um 5,2 Prozent gesunken sind. Immobilien mit den guten Klassen A und B hingegen blieben nahezu preisstabil und verzeichneten nur einen Rückgang von etwa 0,7 Prozent.

Wir rechnen damit, dass Immobilien mit Energieklassen schlechter als D noch stärker betroffen sein werden

Kristian Kehlert, Chefanalyst von Immoscout24

Dies werde der Fall sein, wenn es für potenzielle Käufer unwirtschaftlich werde, das Objekt durch Sanierungsmaßnahmen auf einen C- bis D-Standard zu bringen.

Die Lage könnte noch schlechter sein

Laut dem Bericht des „Spiegel“ könnten diese Daten die Situation sogar noch beschönigen. Die Analyse von Immoscout24 basiere auf den Angebotspreisen der Immobilienplattform und nicht auf tatsächlich erzielten Verkaufspreisen. Viele Makler haben dem Magazin zufolge von noch höheren Preisabschlägen bei unsanierten Objekten berichtet. Die durchschnittlichen Rückgänge liegen demnach zwischen 8 und 15 Prozent, bei besonders schlecht sanierten Objekten sogar bis zu 30 Prozent.

Darüber hinaus vergrößern sich laut Immoscout24 die Preisunterschiede zwischen sanierten und unsanierten Objekten erheblich. In Metropolen sind Immobilien mit der Energieeffizienzklasse G bis H im Durchschnitt mittlerweile um 35 Prozent günstiger als Immobilien mit der Energieeffizienzklasse A. Auf dem Land beträgt der Unterschied sogar fast 50 Prozent.

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