KraussMaffei verlegt seinen Hauptsitz nach Parsdorf, Deutschland. KraussMaffei (München, Deutschland) startete im November 2022 in eine neue Zeit: Der Projektentwickler VGP übergab dem Konzern am 29. November wie geplant die Schlüssel für sein neues Werk und seine Unternehmenszentrale in Parsdorf, Deutschland. Dies ist nicht nur der Startschuss für eines der größten Umzugsprojekte im Großraum München seit dem Umzug des Flughafens von Riem nach Erding im Jahr 1992, sondern auch der letzte und wichtigste Schritt in der Modernisierung des fast 185 Jahre alten Traditionskonzerns. Seit 2018 hat das Unternehmen zweistellige Millionenbeträge in vier neue Standorte in China und Deutschland gesteckt.
Nach über 80 Jahren verlässt das Münchner Unternehmen seinen Standort in Allach und zieht nach Parsdorf im Landkreis Ebersberg vor den Toren Münchens. Auf dem über 200.000 Quadratmeter großen neuen Gelände werden neben der Firmenzentrale Spritzguss- und Reaktionstechnikmaschinen, Additive Manufacturing (AM; siehe „KraussMaffei erweitert additive Fertigung, Nachhaltigkeit um strategischen Fokus“) und Mechanische Fertigung und Automatisierung, die bisher in Schwaig ansässig waren, jetzt alle an einem Ort. Wie die anderen drei neuen Standorte nutzt Parsdorf das Smart-Factory-Konzept, das auf moderner und umweltfreundlicher Gebäudetechnik basiert. Außerdem ist geplant, das neue Werk nach dem DGNB-System (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) zertifizieren zu lassen.
KraussMaffe verfügt über ein 15.000 Quadratmeter großes Customer Experience Center
KraussMaffei plant den Bau von drei Produktionshallen, einem Hauptverwaltungsgebäude, vier Büro- und Sozialgebäuden, zwei Parkhäusern, einer Kantine, einer Cafeteria und einem 15.000 Quadratmeter großen Customer Experience Center in Parsdorf. Der neue Standort soll gemäß den Plänen des Unternehmens sowohl effizient als auch umweltschonend gestaltet werden. Auf einem der Gebäude entsteht eine Photovoltaikanlage, die bis zu 12,5 Megawatt Leistung erbringen kann. Neben dem KraussMaffei-Gelände entsteht auch ein großes Biotop. Das Anlagengelände wird durch Grünstreifen gegliedert. Auch die beiden mehrstöckigen Parkhäuser werden begrünt. Außerdem sind in der ersten Phase 140 Ladestationen für Elektroautos (E-Autos) geplant, später sollen bis zu 240 folgen.
Die Luftqualität wird besser, wenn die Hallen eine Heizung haben, die weniger Energie verbraucht, eine funktionierende Lüftung, eine gute Isolierung und besser abgedichtete Produktionsmaschinen mit Absaugung. Moderne Heiz- und Kühlsegel sorgen dafür, dass die Büros der Jahreszeit entsprechend auf Temperatur gehalten werden.
Das neue Customer Experience Center, das rund 15.000 Quadratmeter groß ist, ist eine riesengroße Räumlichkeit an einem neuen Ort. Hier werden die Besucher zunächst in einem eigens für sie eingerichteten Zentrum begrüßt. Es verfügt über eine Produkt- und Technologieallee, einen Veranstaltungsbereich und ein flexibles Auditorium.