Es gibt Spekulationen, dass Grayscale, der weltweit führende Vermögensverwalter im Bereich Kryptowährungen, finanzielle Probleme haben könnte. Eine solche Entwicklung könnte den Bitcoin-Preis weiter drücken, falls es zu einer Insolvenz kommen sollte.

Die Kryptowährungs-Community hat in diesem Jahr eine Reihe von Schocks zu verarbeiten. Kaum hat sich der Krypto-Markt nach dem massiven Verkauf im Zusammenhang mit der Pleite von FTX wieder stabilisiert, gab es erneut einen Kurssturz. Berichten zufolge soll die Digital Currency Group (DCG) für den neuen Abwärtstrend verantwortlich sein. Die Muttergesellschaft von Grayscale, dem größten Vermögensverwalter für Kryptowährungen, soll in großem Stil Altcoins verkauft haben. Doch warum nur?

Ist Grayscale insolvenzgefährdet?

Grayscale verwaltet Kryptoassets im Gesamtwert von rund 20 Milliarden US-Dollar. Ein großer Teil des Anlagevermögens liegt im Grayscale Bitcoin Trust, der mit rund 643.000 Bitcoins ca. drei Prozent der insgesamt im Umlauf befindlichen Coins der Urkryptowahrung besitzt. Die Konzernmutter von Grayscale, DCG, hat aktuell Liquiditätsprobleme und soll die Auszahlungen eines Kunden vorübergehend verschoben haben. Dies teilt Bitvavo Custody BV, die der Kryptowahrungsbörse Bitvavo zugehörig ist, in einem Blog mit. Spekulationen sollen DCG zwei Milliarden US-Dollar Schulden angesammelt haben, die zum großen Teil der Tochter Genesis Trading zugeschrieben werden. Die Digital Currency Group soll Aktien von Grayscale Bitcoin Trust zur Sicherung der Genesis-Darlehen halten. Am Kryptomarkt kommen Sorgen um eine möglicherweise anstehende Insolvenz von DCG und deren Tochtergesellschaften, zu denen auch Coindesk gehört, auf. Außerdem wird der aktuelle Kursrutsch am Markt auf massive Altcoin-Verkaufe von DCG zurückgeführt.

Versuchen Grayscale und andere, sich durch Altcoin-Verkäufe zu retten?

Ex-Geschäftsführerin von Alameda Research droht Höchststrafe von 110 Jahren Gefängnis

Mehrere Nachrichtenquellen sagen, dass DSC versucht, seine Tochtergesellschaften Grayscale und Genesis vor dem Bankrott zu bewahren, indem es einige seiner Kryptowährungen verkauft. Wenn die Digital Currency Group ihre Liquiditätsprobleme nicht lösen kann, kann auch das Unternehmen bankrott gehen. Berichten zufolge liegt dies auch an den Verbindungen zwischen Genesis und Alameda, dem Handelsarm der inzwischen bankrotten Kryptowährungsbörse FTX. Wenn DSG den Grayscale Bitcoin Trust loswird, könnte dies Grayscale aus dem Geschäft bringen, aber Coinglass sagt, dass die GBTC bereits mit einem enormen Abschlag auf den Preis von Bitcoin handelt. Auch der Bitcoin-Preis dürfte stark fallen, was schwer vorhersehbare Auswirkungen auf andere Krypto-Unternehmen und auf DCG haben könnte.

Quellen

bitvavo.com:
Reaktion Bitvavo
Update: Entwicklungen bezüglich der DCG-Situation
Antwort Bitvavo auf Situation DCG (Englisch)

Das Finanzmann.com Team bietet durchdachte Analysen und fundierte Berichte zu aktuellen Wirtschafts- und Finanzentwicklungen. Mit einem scharfen Blick für Marktdynamiken liefern wir Einblicke, die zum Perspektivwechsel anregen. Wichtig: Unsere Inhalte dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine Anlageberatung dar. Vor finanziellen Entscheidungen empfehlen wir, stets professionellen Rat einzuholen.

Finanzmann.com
© 2011 – 2024 Finanzmann.com