2023 war für die privaten Haushalte in Deutschland ein Jahr des finanziellen Wachstums. Nach Analysen von Experten der DZ Bank stieg das nominale Geldvermögen um beeindruckende 6,4 Prozent, was einen Gesamtwert von über 7,9 Billionen Euro markierte. Diese Entwicklung, hauptsächlich getrieben durch Kursgewinne an den Aktienmärkten und erhöhte Sparzinsen, zeigt einen klaren Trend zum vermehrten Reichtum der deutschen Haushalte.

Die Experten der DZ Bank, darunter der Ökonom Michael Stappel, sehen auch für das Jahr 2024 positive Aussichten. Trotz einer erwarteten Verlangsamung des Wachstums auf etwa vier Prozent, erscheint die finanzielle Zukunft der privaten Haushalte aufgrund der sinkenden Inflation und der sich erholenden Wirtschaft vielversprechend.

Eine offizielle Bestätigung der Geldvermögensentwicklung wird von der Deutschen Bundesbank im Frühjahr erwartet. Bis zum zweiten Quartal 2023 betrug der von der Bundesbank gemeldete Wert rund 7492 Milliarden Euro. Die DZ Bank, die auch Organisationen ohne Erwerbszweck in ihren Berechnungen einbezieht, verzeichnete höhere Zahlen.

Ein wesentlicher Faktor für das gestiegene Geldvermögen waren die Kursgewinne für Anleger in Aktien, Fonds und Zertifikaten. Laut DZ Bank trugen diese etwa 200 Milliarden Euro zum Gesamtvermögen bei.

Neben den Investitionsgewinnen war die Sparquote ein weiterer wichtiger Indikator für den Vermögensaufbau. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes betrug die Sparquote im ersten Halbjahr 2023 11,3 Prozent und lag damit höher als im Vorjahr. Dies entspricht einem durchschnittlichen Sparbetrag von 260 Euro pro Monat je Einwohner. Trotz höherer Lebenshaltungskosten konnten die Deutschen somit einen beachtlichen Teil ihres Einkommens sparen.

Die Sparquote war während der Corona-Jahre 2020 und 2021 besonders hoch, fiel im Jahr 2022 jedoch auf 11,1 Prozent. Für 2023 prognostizierte Michael Stappel eine stabile Sparquote von 11,2 Prozent. Zudem boten die nach der Zinswende der Europäischen Zentralbank (EZB) erhöhten Zinsen für Tages- und Festgeld neue Anreize für Sparer, obwohl die hohe Inflation den Zinsertrag teilweise aufzehrte.

Diese Informationen stammen aus einem kürzlich veröffentlichten Artikel des „Tagesspiegel“, der die finanzielle Entwicklung deutscher Haushalte im Jahr 2023 detailliert analysiert.

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