Trotz der kürzlichen Herabstufung der Kreditwürdigkeit Spaniens durch die US-Ratingagentur Moody’s bleibt das Vertrauen der Anleger in die spanischen Staatsfinanzen unerschüttert. Spanien sicherte sich auf dem Geldmarkt 5,5 Milliarden Euro zu relativ niedrigen Zinskonditionen. Bei zwei Auktionen von kurzfristigen Anleihen sanken die Risikoprämien im Vergleich zu früheren Versteigerungen, wobei das Zinsniveau auf den niedrigsten Stand seit Oktober 2010 fiel.
Für hoch verschuldete Länder wie Spanien ist dies ein positives Signal, da die Kreditkosten sinken. Bei einer Auktion von einjährigen Anleihen fiel die Rendite von 2,41 Prozent bei einer vergleichbaren Versteigerung im Februar auf 2,13 Prozent. Bei einer 18-monatigen Anleihe sank die Rendite von 2,94 Prozent im Februar auf 2,44 Prozent. Die Nachfrage war stark.
Moody’s hatte die Kreditwürdigkeit Spaniens in der letzten Woche von „Aa1“ um eine Stufe auf „Aa2“ herabgestuft. Dennoch galt das Umfeld für die aktuellen Auktionen als recht günstig. Insbesondere die Beschlüsse des Euro-Gipfels am vergangenen Freitag hatten die Renditen in finanzschwächeren Ländern sinken lassen. Die Staats- und Regierungschefs des Währungsraums hatten unter anderem beschlossen, das Volumen des Rettungsfonds zu erhöhen und die Zinsen für Hilfskredite zu reduzieren.
Quellen
- Moody’s – credit ratings, research, and data for global capital
https://www.moodys.com/ - Renditen sinken: Spanien tankt wieder Geld – n-tv.de