Gemäß einem Bericht steht der ehemalige CEO der Fondstochter Deutsche Asset Management (DWS), Asoka Wöhrmann, im Fokus formaler Ermittlungen der Frankfurter Staatsanwaltschaft. Informierten Kreisen zufolge wird Wöhrmann verdächtigt, Kapitalanlagebetrug begangen zu haben, berichtete das „Handelsblatt“ am Freitag. Weder die Staatsanwaltschaft noch die DWS äußerten sich zunächst zu den Vorwürfen. Eine Behördensprecherin bestätigte gegenüber dem „Handelsblatt“ jedoch, dass Ermittlungen gegen eine Gesellschaft und eine individuelle Person in diesem Zusammenhang laufen. Namen wurden nicht genannt. Der Anwalt von Wöhrmann lehnte es aufgrund des laufenden Verfahrens ab, Stellung zu den Vorwürfen zu nehmen, so die Zeitung.
Die DWS war bereits seit einiger Zeit wegen des Verdachts auf Kapitalmarktbetrug Gegenstand von Untersuchungen seitens deutscher und US-Behörden. Eine ehemalige Mitarbeiterin hatte dem Unternehmen vorgeworfen, „Greenwashing“ betrieben zu haben. Demnach soll die DWS nachhaltige Fonds grüner dargestellt und vermarktet haben, als sie tatsächlich waren. Im vergangenen Sommer wurde der damalige CEO Wöhrmann von der Deutsche-Bank-Tochter ausgetauscht. Wöhrmann ist seit Mai beim Immobilien-Investor Patrizia in Augsburg tätig und soll dort den Firmengründer Wolfgang Egger an der Spitze des Unternehmens ablösen.